29.07.22
15:23
Reuters
Frankfurt, 29. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.25 Uhr - Eine drohende Pleite brockt Lottery.com(LTRY.O) einen Rekord-Kurssturz ein. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fallen um fast 61 Prozent und notieren mit 0,32 Dollar so niedrig wie noch nie. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben nicht genügend Geld, um den Geschäftsbetrieb weitere zwölf Monate aufrecht zu erhalten. Sollten keine neuen Finanzquellen erschlossen werden, müssten Teile der Firma oder Lottery.com als Ganzes abgewickelt werden.
16.49 Uhr - Gekappte Gesamtjahresziele[nL8N2ZA0FN] lösen einen Ausverkauf bei Intel(INTC.O) aus. Die Aktien des Chip-Herstellers fallen an der Wall Street um gut elf Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief von 35,24 Dollar. Außerdem habe das Unternehmen mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen deutlich verfehlt, moniert Analyst Gus Richards von der Investmentbank Northland. Viel schlechter könne es für Intel kaum mehr kommen.
16.45 Uhr - Ermutigende Firmenbilanzen und die Hoffnung auf behutsamere Zinserhöhungen der Notenbank Fed machen US-Aktien für Anleger attraktiv. Der breit gefasste Index S&P 500 hat in den vergangenen Wochen insgesamt knapp neun Prozent zugelegt und steht vor seinem besten Ergebnis in einem Juli seit 83 Jahren. Der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gewinnt fast zwölf Prozent, so viel wie noch nie in einem Juli. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) steuert mit einem Plus von sechs Prozent auf den größten Kursanstieg in einem Juli seit sechs Jahren zu.
16.00 Uhr - Der drohenden Energiekrise, einer möglichen Rezession und einer Rekord-Inflation zum Trotz stehen Europas Aktienmärkten vor ihrem größten Kursgewinn in einem Juli seit 13 Jahren. Der Auswahlindex EuroStoxx50(.STOXX50E) und der breit gefasste Stoxx600(.STOXX) haben in den vergangenen Wochen insgesamt jeweils rund 7,5 Prozent zugelegt. Der Dax(.GDAXI) kommt auf ein Plus von 5,4 Prozent und steuert auf den größten Juli-Gewinn seit sechs Jahren zu. Auftrieb erhalten die Börsen von ermutigenden Firmenbilanzen und Spekulationen auf behutsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Außerdem hat Russland den Gashahn bislang nicht komplett abgedreht.
14.37 Uhr - Nach der jüngsten Preisrally beim Erdgas machen einige Anleger Kasse. Der europäische Future fällt um drei Prozent auf 200 Euro je Megawattstunde, nachdem er in den vergangenen Tagen zeitweise um rund 40 Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 222,50 Euro geklettert war. Weitere größere Kursrückgänge seien wegen der gedrosselten Exporte Russlands aber nicht zu erwarten, sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Im Falle eines vollständigen Lieferstopps droht ein weiterer Preissprung."
14.20 Uhr - Schwindende Hoffnungen auf eine erneute Ausweitung der Förderquoten durch die Opec+ treiben den Ölpreis(OILOIL). Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut zwei Prozent auf 109,42 Dollar je Barrel. Insidern zufolge wird das Exportkartell, dass am 3. August über die Produktionsmengen beraten will, die Quoten voraussichtlich unverändert lassen oder höchstens eine moderate Anhebung diskutieren.
10.54 Uhr - Die deutliche Steigerung der operativen Marge in der ersten Jahreshälfte verhilft den Aktien von Hermes(HRMS.PA) zu einem Kurssprung. Die Titel des französischen Luxuskonzerns verteuern sich in der Spitze um 9,6 Prozent. Beim Luxus-Brillenhersteller EssilorLuxottica(ESLX.PA) drücken die Investoren dagegen trotz einer Steigerung von Marge und Umsatz[nL8N2ZA335] auf den Verkaufsknopf. Die Titel geben zwei Prozent nach.
10.40 Uhr - Die deutliche Steigerung des Umsatzes im zweiten Quartal lässt Anleger bei L'Oreal(OREP.PA) zugreifen. Die Aktien des Kosmetikriesen legen an der Pariser Börse zeitweise mehr als fünf Prozent zu. Vor allem dank des Online-Handels konnte das Unternehmen auch im von Corona-Lockdowns getroffenen chinesischen Markt gut abschneiden.[nL8N2Z98YK] Für die Aktien des Kosmetikherstellers Beiersdorf(BEIG.DE) geht es 1,5 Prozent bergauf.
10.15 Uhr - Die Prognoseerhöhung für die operative Rendite im laufenden Jahr auf mehr als fünf Prozent[nL8N2Z97WD] treibt Renault(RENA.PA) an. Die Aktien des französischen Autobauers steigen an der Pariser Börse um sechs Prozent. Der Index für den europäischen Autosektor(.SXAP) legt 1,1 Prozent zu.
09.39 Uhr - Nach zwei Herunterstufungen geht es für Takkt(TTKG.DE) deutlich bergab. Die Aktien des Büromöbel-Versandhändlers fallen in der Spitze um 12,1 Prozent. Sie halten damit die rote Laterne im SDax(.SDAXI). Die Analysten von M.M. Warburg haben Takkt laut Börsianern auf "Hold" von "Buy" gesetzt. Hauck & Aufhäuser bewerten die Titel nun mit "Sell" nach zuvor "Hold". Der düstere konjunkturelle Ausblick gefährde die mittelfristigen Ziele des Unternehmens, schreibt Hauck & Aufhäuser-Experte Christian Salis.
09.19 Uhr - Ein optimistischer Ausblick von Amazon(AMZN.O) verleiht den Aktien des Online-Modehändlers Zalando(ZALG.DE) laut Börsianern Rückenwind. Die Titel steigen in der Spitze um 4,7 Prozent auf 26,88 Euro und sind damit stärkster Wert im Dax(.GDAXI). Zwar seien auch beim weltgrößten Onlinehändler die höheren Kosten in den Bilanzen zu erkennen, einen Teil davon könne Amazon aber durch die stark gestiegenen Umsätze kompensieren, sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Von einem Rückgang im Kaufverhalten, wie es bei Walmart zu sehen war, ist bei Amazon nicht viel zu spüren." Die Aktien vom Amazon stiegen im nachbörslichen US-Handel um 13 Prozent.
07.40 Uhr - Spekulationen auf behutsamere Zinserhöhungen in den USA setzen der US-Währung erneut zu. Der Dollar-Index(.DXY) fällt um bis zu 0,5 Prozent auf 105,8350 Stellen und markiert damit den niedrigsten Stand seit Anfang Juli. Der Euro legt 0,3 Prozent auf 1,0224 Dollar zu. Enttäuschende BIP-Daten aus den USA bestärkten Investoren in der Annahme, dass die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten beim Zinserhöhungstempo auf die Bremse treten könnte. Die US-Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet überraschend um 0,9 Prozent.[nZON00603V] Am Mittwoch hatte die Fed wegen der anhaltend hohen Inflation den Leitzins in einem erneut kräftigen Schritt um 0,75 Prozentpunkte auf nunmehr 2,25 bis 2,50 Prozent angehoben.[nL8N2Z90NC]
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
29.07.22
15:23
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Frankfurt, 29. Jul (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
17.25 Uhr - Eine drohende Pleite brockt Lottery.com(LTRY.O) einen Rekord-Kurssturz ein. Die Aktien des Glücksspiel-Anbieters fallen um fast 61 Prozent und notieren mit 0,32 Dollar so niedrig wie noch nie. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben nicht genügend Geld, um den Geschäftsbetrieb weitere zwölf Monate aufrecht zu erhalten. Sollten keine neuen Finanzquellen erschlossen werden, müssten Teile der Firma oder Lottery.com als Ganzes abgewickelt werden.
16.49 Uhr - Gekappte Gesamtjahresziele[nL8N2ZA0FN] lösen einen Ausverkauf bei Intel(INTC.O) aus. Die Aktien des Chip-Herstellers fallen an der Wall Street um gut elf Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief von 35,24 Dollar. Außerdem habe das Unternehmen mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen deutlich verfehlt, moniert Analyst Gus Richards von der Investmentbank Northland. Viel schlechter könne es für Intel kaum mehr kommen.
16.45 Uhr - Ermutigende Firmenbilanzen und die Hoffnung auf behutsamere Zinserhöhungen der Notenbank Fed machen US-Aktien für Anleger attraktiv. Der breit gefasste Index S&P 500 hat in den vergangenen Wochen insgesamt knapp neun Prozent zugelegt und steht vor seinem besten Ergebnis in einem Juli seit 83 Jahren. Der technologielastige Nasdaq(.IXIC) gewinnt fast zwölf Prozent, so viel wie noch nie in einem Juli. Der US-Standardwerteindex Dow Jones(.DJI) steuert mit einem Plus von sechs Prozent auf den größten Kursanstieg in einem Juli seit sechs Jahren zu.
16.00 Uhr - Der drohenden Energiekrise, einer möglichen Rezession und einer Rekord-Inflation zum Trotz stehen Europas Aktienmärkten vor ihrem größten Kursgewinn in einem Juli seit 13 Jahren. Der Auswahlindex EuroStoxx50(.STOXX50E) und der breit gefasste Stoxx600(.STOXX) haben in den vergangenen Wochen insgesamt jeweils rund 7,5 Prozent zugelegt. Der Dax(.GDAXI) kommt auf ein Plus von 5,4 Prozent und steuert auf den größten Juli-Gewinn seit sechs Jahren zu. Auftrieb erhalten die Börsen von ermutigenden Firmenbilanzen und Spekulationen auf behutsamere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Außerdem hat Russland den Gashahn bislang nicht komplett abgedreht.
14.37 Uhr - Nach der jüngsten Preisrally beim Erdgas machen einige Anleger Kasse. Der europäische Future fällt um drei Prozent auf 200 Euro je Megawattstunde, nachdem er in den vergangenen Tagen zeitweise um rund 40 Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 222,50 Euro geklettert war. Weitere größere Kursrückgänge seien wegen der gedrosselten Exporte Russlands aber nicht zu erwarten, sagt Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch. "Im Falle eines vollständigen Lieferstopps droht ein weiterer Preissprung."
14.20 Uhr - Schwindende Hoffnungen auf eine erneute Ausweitung der Förderquoten durch die Opec+ treiben den Ölpreis(OILOIL). Die Sorte Brent(LCOc1) aus der Nordsee verteuert sich um gut zwei Prozent auf 109,42 Dollar je Barrel. Insidern zufolge wird das Exportkartell, dass am 3. August über die Produktionsmengen beraten will, die Quoten voraussichtlich unverändert lassen oder höchstens eine moderate Anhebung diskutieren.
10.54 Uhr - Die deutliche Steigerung der operativen Marge in der ersten Jahreshälfte verhilft den Aktien von Hermes(HRMS.PA) zu einem Kurssprung. Die Titel des französischen Luxuskonzerns verteuern sich in der Spitze um 9,6 Prozent. Beim Luxus-Brillenhersteller EssilorLuxottica(ESLX.PA) drücken die Investoren dagegen trotz einer Steigerung von Marge und Umsatz[nL8N2ZA335] auf den Verkaufsknopf. Die Titel geben zwei Prozent nach.
10.40 Uhr - Die deutliche Steigerung des Umsatzes im zweiten Quartal lässt Anleger bei L'Oreal(OREP.PA) zugreifen. Die Aktien des Kosmetikriesen legen an der Pariser Börse zeitweise mehr als fünf Prozent zu. Vor allem dank des Online-Handels konnte das Unternehmen auch im von Corona-Lockdowns getroffenen chinesischen Markt gut abschneiden.[nL8N2Z98YK] Für die Aktien des Kosmetikherstellers Beiersdorf(BEIG.DE) geht es 1,5 Prozent bergauf.
10.15 Uhr - Die Prognoseerhöhung für die operative Rendite im laufenden Jahr auf mehr als fünf Prozent[nL8N2Z97WD] treibt Renault(RENA.PA) an. Die Aktien des französischen Autobauers steigen an der Pariser Börse um sechs Prozent. Der Index für den europäischen Autosektor(.SXAP) legt 1,1 Prozent zu.
09.39 Uhr - Nach zwei Herunterstufungen geht es für Takkt(TTKG.DE) deutlich bergab. Die Aktien des Büromöbel-Versandhändlers fallen in der Spitze um 12,1 Prozent. Sie halten damit die rote Laterne im SDax(.SDAXI). Die Analysten von M.M. Warburg haben Takkt laut Börsianern auf "Hold" von "Buy" gesetzt. Hauck & Aufhäuser bewerten die Titel nun mit "Sell" nach zuvor "Hold". Der düstere konjunkturelle Ausblick gefährde die mittelfristigen Ziele des Unternehmens, schreibt Hauck & Aufhäuser-Experte Christian Salis.
09.19 Uhr - Ein optimistischer Ausblick von Amazon(AMZN.O) verleiht den Aktien des Online-Modehändlers Zalando(ZALG.DE) laut Börsianern Rückenwind. Die Titel steigen in der Spitze um 4,7 Prozent auf 26,88 Euro und sind damit stärkster Wert im Dax(.GDAXI). Zwar seien auch beim weltgrößten Onlinehändler die höheren Kosten in den Bilanzen zu erkennen, einen Teil davon könne Amazon aber durch die stark gestiegenen Umsätze kompensieren, sagt Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Von einem Rückgang im Kaufverhalten, wie es bei Walmart zu sehen war, ist bei Amazon nicht viel zu spüren." Die Aktien vom Amazon stiegen im nachbörslichen US-Handel um 13 Prozent.
07.40 Uhr - Spekulationen auf behutsamere Zinserhöhungen in den USA setzen der US-Währung erneut zu. Der Dollar-Index(.DXY) fällt um bis zu 0,5 Prozent auf 105,8350 Stellen und markiert damit den niedrigsten Stand seit Anfang Juli. Der Euro legt 0,3 Prozent auf 1,0224 Dollar zu. Enttäuschende BIP-Daten aus den USA bestärkten Investoren in der Annahme, dass die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten beim Zinserhöhungstempo auf die Bremse treten könnte. Die US-Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet überraschend um 0,9 Prozent.[nZON00603V] Am Mittwoch hatte die Fed wegen der anhaltend hohen Inflation den Leitzins in einem erneut kräftigen Schritt um 0,75 Prozentpunkte auf nunmehr 2,25 bis 2,50 Prozent angehoben.[nL8N2Z90NC]
(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)